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Salzwedel und die Hanse - Der Film
Die Geschichte einer altmärkischen Hansestadt
Die Baumkuchen- und Hansestadt Salzwedel
Als Baumkuchenstadt ist sie bekannt und offiziell Hansestadt wird sie seit dem 1. April 2008 genannt. Doch Ihre Hanse-Geschichte begann schon viel früher. Vor über 750 Jahren. Die Rede ist von der Hansestadt Salzwedel. Auf dieser Seite erhalten Sie einen Einblick in die Geschichte der altmärkischen Hansestadt.
Das Jahr 1112
Salzwedel wurde namentlich im Jahr 1112 im Zusammenhang mit einer Belagerung der Burg durch Kaiser Heinrich V. erstmals erwähnt.
1233 – Salzwedel als Doppelstadt
Als Stadt im Rechtssinn wurde Salzwedel über 100 Jahre später im Jahr 1233 erstmals erwähnt. Bis Anfang des 18. Jahrhunderts war sie jedoch eine Doppelstadt. Es gab die getrennt voneinander verwaltete „Alte Stadt“ und die „Neue Stadt“, die beide innerhalb der Stadtmauer lagen und erst 1713 vereint wurden.
Noch heute erinnert das zweigeteilte Salzwedeler Stadtwappen mit Adlern und Schlüsseln an die Zweiteilung der Stadt. Links ist die alte Stadt und rechts die neue Stadt vertreten.
1263 – Salzwedel wird in die Hanse aufgnommen
So wie die belegte Stadtgeschichte, ist auch Salzwedels Hanse-Geschichte auf das 13. Jahrhundert zurückzuführen. Vor über 750 Jahren, am 17. Juni 1263, teilt der Rat der Stadt Lübeck seinem Ältermann auf der schwedischen Insel Gotland mit, dass er die Bürger von Salzwedel in die Genossenschaft in der dortigen Stadt Visby aufgenommen hat.
So steht es auf dieser Urkunde geschrieben, die im Stadtarchiv zu finden ist. Dieses Datum gilt als Aufnahme Salzwedels in die Hanse.
Die wirtschaftliche Bedeutung der Jeetze
Der Fluss Jeetze war neben den Landwegen ein gewisser Wirtschaftsfaktor für die Stadt. Durch sie war Salzwedel mit der Elbe bei Hitzacker und damit an den Nordeuropäischen Handel angebunden.
Handelsgüter der damaligen Zeit
Wichtige Handelsgüter der damali-gen Zeit waren unter anderem verschiedene Getreide, Textilien, Holz, Metalle, Tierhäute, Felle, Wolle, Tier-fett, Honig, Salz, Wein, Hopfen, Wachs, Töpfe und Färbemittel. Salzwedel stellte neben Tuch vor allem Leinen für den Handel her.
„Salz“ und „Wedel“
Insbesondere war Salz als „weißes Gold“ eine wichtige Handelsware im Mittelalter, weil es beispielsweise Lebensmittel haltbar machte. Transportiert wurde es auf sogenannten „Salzstraßen“ von den Salinen, also den Salzgewinnungsanlagen, zu den großen Häfen. Auch Salzwedel lag an einer solchen Salzstraße und profitierte, zumindest etwas, vom Salzhandel.
Das „Wedel“ im Stadtnamen ist übrigens aus dem Wort „witele“ abgeleitet und bedeutet in etwa „seichte Stelle im Wasser“ oder „Ort, wo man waten kann“, wohl mehr als ein Indiz für eine Wegquerung durch den Fluss, also vor allem ein Vorteil für den Handel über Landwege.
1518 – Salzwedel verliert die Mitgliedschaft in der Hanse
Als Ende der Mitgliedschaft Salzwedels in der Hanse gilt das Jahr 1518.
1990 – Ein Neuanfang
Nach erfolglosen Versuchen in den nachfolgenden Jahren wieder in den Hansebund zu kommen, tritt Salzwedel erst 472 Jahre später am 10. Oktober 1990 mit einem Beschluss des Stadtrates dem neu gegründeten Hansebund der Neuzeit bei.
2008 – Salzwedel wird offiziell „Hansestadt“
Weitere 18 Jahre später darf sich Salzwedel seit dem 1. April 2008 offiziell „Hansestadt Salzwedel“ nennen.
123 Städte aus 15 Ländern waren vom 5. bis 8. Juni 2008 beim 28. Internationalen Hansetag in Salzwedel zu Gast. Mit 100.000 Besucher, das wohl größte Fest der Stadtgeschichte. Zumindest bis heute. Denn 2038 wird Salzwedel wieder einen Internationalen Hansetag ausrichten.